Namensursprung und historischer Kontext
sapé (adj.) lässt sich vom kongolesischen Begriff „LA SAPE“ ableiten.
SAPE ist ein Backronym für
„Société des Ambianceurs et des Personnes Élégantes“
(deu.: Gesellschaft der Unterhalter und eleganten Personen)
Die als Sapologie bekannte soziale Bewegung entstand Mitte der 1960er in Kongo-Brazzaville. Die „Sapeurs et Sapeuses“ protestierten gegen die Politik des Präsidenten Kongo-Kinshasas, Joseph Mobutu. Als stilbildend für die Bewegung galten unter anderem der kongolesische Politiker André Matsoua sowie „König der kongolesischen Rumba“, Papa Wemba.
(to) sap [engl. Verb]: schrittweise schwächen oder zerstören
saper (qc.) [frz. Verb]: etw. untergraben oder unterhöhlen
Durch modische Eleganz und aufwendig kombinierte Kleidung drückten die Menschen aus, dass sie weder Rebellen noch Unruhestifter waren. Vielmehr kreierte die farbenfrohe Kleidung einen Kontrast zur Tristesse und Armut, mit der ein Großteil der Bevölkerung als Folge der Ausbeutung – während und nach der Kolonialzeit – und Korruption im Land zurechtkommen muss.
Die Brand
9oire
“In der Diaspora aufzuwachsen, eine Verbindung zum Herkunftsland aufrechtzuerhalten und diese Verbindung mit dem Umfeld zu kommunizieren ist eine Herausforderung.
Auf der jahrelangen Suche nach der eigenen Identität kann diese wertvolle Verbindung verloren gehen. Daher ist es nicht einfach, sich 24/7 innerhalb mehrerer Kulturen, Sprachen und Umfelder zu bewegen – und Meinungen oder schlimmerem ausgesetzt zu sein – was einen dauerhaft prägen kann. Aber das ist unsere Realität – es entstehen immer Kontraste.
Am Ende des Tages möchte jeder nur eine authentisch echte Geschichte zu erzählen haben. Dort, wo wir herkommen, tun wir das mit der Kunst, der Kleidung und dem Herzen.”



